Kommentare: 6
  • #6

    Steppel (Sonntag, 04 Mai 2014 06:22)

    Die Januar-Storys sind sehr interessant u mega witzig XD bitte mehr von den Iren, die nach Bieren gieren..

  • #5

    Nicole (Montag, 09 Dezember 2013 10:38)

    Lang nischt mehr gehört, Trulla!

  • #4

    verena-goes-ireland (Mittwoch, 20 November 2013 14:00)

    Ich bin so froh, dass wir Miss M. gemeinsam betreuen, könnte mir keine bessere co-workerin wünschen und dein Blog ist toll, macht so Spaß zu lesen <3

  • #3

    big brother (Mittwoch, 18 September 2013 15:58)

    Bin beeindruckt kleines Schwesterlein. Vielleicht kommen wir dich mal besuchen.

  • #2

    Jule (Sonntag, 08 September 2013 11:39)

    Ach Franzi, das ist so typisch du.
    Es macht riesen Spaß deine Abendteuer zu lesen und was zu lachen ist ja immer dabei.

    Vermiss dich Maus!!!

    Drück dich und knutsch dich!!!

  • #1

    derek o (Freitag, 16 August 2013 22:11)

    My wife was there at the Camphill community in 1996. Viel Spaß und vielleicht ein paar tropfen "Whisky in the Jar" für uns.

the first days

30.07.2013 - 12.15 Uhr - Ankunft in Dublin.
20 Minuten früher wie geplant. Das lief ja wie am Schnürchen. Ich war also in freudiger Erwartung, doch noch den Bus nach Callan um 13.30Uhr zu schaffen, sodass ich doch keine 3 1/2 Stunden am Flughafen abgammeln musste. Jippie.
Mich erwartete ungewöhnlich warme Luft in Dublin. Die Kombination aus warmer Luft, dem schweren Gepäck und meinem Seelenbalast (ja, ich musste mir selbst im Bus noch die Tränen verkneifen) machten mir zunächst ganz schön zu schaffen. Im Bus genoss ich jedoch die Aussicht. DAS wird also nun für eine lange Zeit mein Zuhause sein. So habe ich es mir vorgestellt. Ich spürte bereits eine unheimliche Vollkommenheit in mir.
Ich kam dann schließlich nach ca 3 Stunden Busfahren im kleinen Örtchen Callan an, niedlich. Meine Housemother konnte mich wie geplant nicht abholen, da ihre Schwester vor einer Woche gestorben ist und sie deshalb derzeit in Holland verweilte. Ich sollte also das Haus anrufen - das Gespräch war sehr interessant, ich verstand so gut wie gar nichts, weil der Mister am anderen Ende der Leitung ziemlich stark mit irischem Akzent sprach und ich zweifelte lange, ob er mich überhaupt verstand.
Aber da ich jetzt und hier leibhaftig vor diesem Laptop sitze und an dem Blog bastel, könnt ihr euch sicherlich vorstellen, dass er mich in dieser winzigen Stadt hat aufgabeln können.
Es ging dann also in die Community Ballytobin - 10 min Fahrt, völlige Pampa. Abseits von jeder Menschlichkeit. Der Geruch, der mich stark an den Ketziner Landduft erinnerte, stieg mir in die Nase.
 

Dort angekommen war ich erstmal sprachlos.
Das Haus ist wundervoll. Anhand der Fotos könnt ihr euch selbst ein Urteil bilden. Es gibt 6 Häuser der Community, in der die Special Needs und deren Co-Worker (so eine wie meiner einer) untergebracht sind und zusammen leben. Mein Haus liegt etwas außerhalb vom Community-Zentrum, was wie immer Vor- als auch Nachteile mit sich bringt.
Das Haus ist ziemlich groß und überall gibt es kleine Zimmer für die Co-Worker. Alles ist dem Landhausstil ziemlich vertraut. Eines der anderen Häuser sieht aber sogar wie eines aus einem Harry Potter Film aus. Total mystisch.
Das tollste ist wohl, dass ich durch die Zeit hier wahrscheinlich die Chance bekomme, einmal nicht chaotisch zu sein - yeehaaa. Erstens habe ich gar nicht soviel Krams bei und zweitens wird hier alles ständig irgendwie geputzt :) - vielleicht mutiere ich ja doch noch zu einem ordentlichen Menschen - hust,krächz, röchel.
 

So..vielleicht noch ein wenig was zur Community. Wir haben beim Haus unseren eigenen Garten angrenzen und einen kleinen Teich. Im Sitting-Room sitzen wir oft beiander, es sind eine Menge Instrumente da und Musik wird hier eh ganz groß geschrieben.
In Ballytobin, dem Community-Zentrum, ist ein riesiger Garten - dort gibt es soooo viele verschiedene Arten Gemüse - Zucchinis, Tomaten, Gurken, Paprika, Auberginen, Karotten, Kartoffeln, Kürbis - und die verschiedensten frischen Kräuter- aufgrund des milden Klimas und des massiven Regens gedeiht hier alles sehr gut. Der Garten wird derzeit von den Summer-Co-Workern beackert, diese bleiben meist aber nur für 2 Monate und ausschließlich für die Gartenarbeit. Wenn sie alle weg sind, werden wir longterm-Worker das übernehmen.

 

 Die Philosophie der Community besagt unter anderen, dass man hier ohne Geld zurechtkommt, was heißt, wenn wir etwas brauchen, gehen wir einfach ins Zentrum Ballytobin und nehmen uns Lebensmittel, ohne irgendwas einzutragen oder dafür bezahlen zu müssen - Tauschgeschäfte von wegen Kuh gegen Brot ist hier auch nicht von Nöten ;)

Wir haben nicht nur unendliche viele leckere gesunde Sachen, sondern auch noch ein paar Kühe und ein Pferd, called Billy, aber er ist halb blind und wahrscheinlich nur als Arbeitstier vorgesehen, denn um uns herum sind ja selbstverständlich auch noch ein paar Felder, na was wären wir denn auch, wenn wir keine Felder hätten? Wie ein Land ohne Kultur.

AAAAAAANNNDDD.. I proudly present: Precious. Our housepussy. Klein und niedlich, aber die anderen Co-Worker erzählten mir bereits, dass sie sie anfangs auch mochten, doch dann... es existieren eine Menge Geschichten. Sie killt unheimlich gerne Enten -.-' und erst gestern hat sie vor der Tür genüsslich eine solche verspeist.

 

Ihr könnt euch diese unglaubliche Ruhe hier überhaupt nicht vorstellen. Ich genieße das so unendlich. Wenn ich ins Bett gehe, dann ist es so unglaublich dunkel und ruhig - sonst hat man immer diese dämlichen Laternen und sowas, die einen ins Zimmer scheinen, oder diese nervigen LKW's, die um 6 Uhr morgens langdonnern - hier herrscht so unheimliche Stille, außer natürlich wenn der Regen sich mal wieder über der 'Grünen Insel' ergießt,dann hört man dieses leise Plätschern an den Fenstern. Selbst die Haustüren stehen hier immer offen und selbst die Autos sind nicht verschlossen. Ja, so ist das - hier bei uns auf dem Land.

 

 

 

Am ersten Abend war ich übrigens unterwegs und es gab einen unheimlich schönen Sonnenuntergang - aber ich hatte leider meine Kamera nicht dabei und habe mich im Nachhinein soo geärgert.

 

So, aber ihr wollt gewiss mehr über die Menschen in meiner Umgebung erfahren, nääch? Den Bericht über die Bewohner, den anderen Co-Workers, die ersten Outings und meiner einer gibt es baaaaaald.. Cheers.